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Lithium-Ionen-Akkus - Dauerbrenner?

Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Man findet sie mittlerweile fast überall. In Smartphones, Notebooks, E-Zigaretten, E-Bikes, Gartengeräte, Elektrowerkzeuge und auch im Automobilbereich.

Durch die immer größere Verbreitung dieser Akkus kommt es natürlich auch immer öfter zu Bränden. Und wenn ein Lithium-Ionen-Akku anfängt zu brennen, hat man ein Problem. Ein neues Problem, was es zuvor, mit herkömmlichen Batterien, nicht gab.

Die Lagerung, Verarbeitung und der Betrieb von Lithium-Ionen-Akkus birgt immer Gefahren, welche sehr individuell betrachtet werden müssen. In jedem Fall ist, bei gewerblichen Betreibern, eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Im privaten Umfeld ist selbstverständlich eine solche Risikoanalyse nicht notwendig, dennoch kann man auch hier, wenn man ein paar Vorkehrungen trifft, das Risiko eines Brandes deutlich einschränken. Dies gilt sowohl für neue als auch alte und/oder defekte Akkus.

Lithium-Batterien Typen

Akkus / Batterien mit geringer Leistung

Batterien (Primärzellen) mit geringer Leistung, und nicht wieder aufladbar, werden vornehmlich für Computer, Unterhaltungselektronik, etc. verwendet. Auch „Knopfzellen“ gehören dazu.
In Smartphones sind fertig konfektionierte, wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus verbaut, welche ebenfalls zur Klasse der Akkus mit geringer Leistung gezählt werden.

Akkus mit mittlerer Leistung

Lithium-Akkus (Akkupacks mit mehreren Sekundärzellen) mittlerer Leistung kommen z.B. bei E-Bikes, Gartengeräten und Werkzeugen zur Anwendung. Die verwendeten Einzelzellen werden dabei zu beliebig großen Packs zusammengefasst, bis hin zu Akkupacks mit hoher Leistung.

Akkus mit hoher Leistung

Lithium-Akkus mit hoher Leistung findet man bspw. in Kraftfahrzeugen. Aufgrund der hohen Spannungen und Stromstärken, sowie auch aufgrund der Größe dieser Akkus sind speziell auf die Situation angepasste Löschsysteme erforderlich.

Lagerung und Handhabung von Lithium-Ionen-Akkus

Im gewerblichen Bereich erfordert die Bereitstellung und Lagerung von Lithium-Akkus immer eine Gefährdungsbeurteilung und somit einen individuellen Blick auf den jeweiligen Einzelfall. Sprinkler- und Sprühwasserlöschanlagen, zur Bekämpfung von Entstehungsbränden sind für viele Betreiber (Werkzeuggeschäfte, Fahrradläden etc.) weder sinnvoll noch wirtschaftlich. Abhängig von den gelagerten Mengen sind daher Lösungen mit trag- und/ oder fahrbaren Feuerlöschern praktikabel. Grundsätzlich ist bei der Gefährdungsbeurteilung das s. g. STOP-Prinzip anzuwenden.

Grundsätzlich und auch im privaten Umfeld gilt:

  • Lagern Sie nicht benötigte Akkus, z.B. Werkzeug-Akkus, trocken bei Raumtemperatur.
  • Lassen Sie Akkus nicht im Ladegerät. Nehmen Sie den Akku nach dem Ladevorgang aus dem Ladegerät heraus.
  • Verwenden Sie niemals beschädigte Akkus. Defekte Akkus erkennt man an Verformungen des Gehäuses, übermäßige Erwärmung über das normale Maß hinaus. Akkus, die nicht mehr die übliche Leistung erbringen, sind ebenfalls defekt und sollten dann auch nicht weiterverwendet werden.
  • Verwenden Sie ausschließlich geeignete Ladegeräte. Ungeeignete oder defekte Ladegeräte können den Akku schädigen.

Nach Gebrauch - Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus müssen fachgerecht entsorgt werden.
Bevor Sie den Akku zu einer Annahmestelle bringen, kleben Sie die Pole mit stabilem Klebeband ab, das hilft Kurzschlüsse zu vermeiden.

Brandursachen – warum brennen Lithium-Ionen-Akkus?

Grundsätzlich sind moderne Lithium-Ionen-Akkus, bei Einhaltung der Fertigungsstandards sowie ordnungsgemäßen Umgang und sachgerechter Handhabung, als genauso sicher anzusehen wie andere Akku- oder Batterietypen auch. Verfolgt man Berichte über Lithium-Akku Brände etwas weiter, so stellt sich in aller Regel heraus, dass die betroffenen Akkus entweder mechanisch beschädigt (bspw. durch Sturz) oder thermisch überlastet (durch Überlastung des Geräts) waren. Auch defekte bzw. ungeeignete Ladegeräte beim Ladevorgang waren Grund für Akkubrände.

Lithium-Ionen-Akku´s

Löschen von Lithium-Ionen-Akkus

In der Regel sind die eigentlichen Akkuzellen, die das Problem darstellen, gar nicht direkt sichtbar. Sie stecken mehr oder minder gut verpackt in Smartphones, Notebooks oder im Falle von bspw. E-Bikes in Kunststoffgehäusen. D.h. die brennende Akkuzelle wird von der „Verpackung“ vor dem Löschmittel quasi „geschützt“, oder andersherum, das Löschmittel kommt nicht an den eigentlichen Brandherd.

Der Brand eines Lithium-Ionen-Akkus beginnt in der Regel sehr langsam, die Zelle erwärmt sich im Inneren des Akkupacks. Die Intensität nimmt jedoch im weiteren Verlauf sehr schnell zu, und endet im s.g. „thermal runaway“ (thermisches Durchgehen) und somit einem plötzlichen Bersten der Akkuzelle, bei der sich mehr oder minder große Stichflammen bilden können.

Eine brennende Lithium-Akku-Zelle zu löschen, ist somit nahezu unmöglich. Auch der VdS spricht in einem Merkblatt nicht von löschen, sondern lediglich von „… die Auswirkungen von Bränden unter Beteiligung von Lithium-Ionen-Akkus zu kontrollieren.“

Einen tatsächlichen Löscherfolg kann man erzielen, wenn man den gesamten Akku vollständig in Löschmittel eintauchen kann.

In der Praxis ist dies oftmals natürlich unmöglich. Einen brennenden Akku beispielsweise aus dem E-Bike oder E-Roller zu entnehmen, ist nicht möglich und lebensgefährlich.

Achtung Rückzündung

Augenscheinlich gelöschte Akkus können sich wieder entzünden. Der erst einmal augenscheinlich gelöschte Akku muss unbedingt weiter gekühlt werden. Am besten wird er in einem Behälter aus nicht brennbaren Material vollständig in Löschmittel getaucht. Für mehrere Stunden, am besten mehrere Tage. Und selbst dann kann sich der Akku erneut entzünden! Viel hilft viel ist hierbei die passende Devise. Je mehr Löschmittel den Akku umgibt, umso besser die Kühlleistung.

Vorsicht giftiger Rauch

Beim Brand von Lithium-Ionen-Akkus entsteht giftiger, ätzender Rauch. Das Einatmen des Brandrauchs, insbesondere in Innenräumen, ist unbedingt zu vermeiden.

Löschmittel

Brennende Lithium-Ionen-Akkus können nur gekühlt werden. Von daher sind die Löschmittel ABC-, BC- und Metallbrandpulver sowie Kohlendioxid grundsätzlich nicht geeignet, da sie keinerlei kühlende Wirkung haben.
Umfangreiche Versuchsreihen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Wasser mit kühlenden Zusätzen am besten geeignet ist, um benachbarte, noch nicht in Brand geratenen Zellen zu kühlen. Hierdurch kann eine Kettenreaktion verhindert werden, bei welcher Nachbarzellen entzündet werden. Die betroffene Zelle kann so kontrolliert abbrennen.

Löschmittel BerkiCold

Brennende Akkuzellen erreichen Temperaturen von bis 1000 °C. Reines Wasser würde schlagartig verdampfen (Siedeverzug) und kann nebenstehende Personen schwer verletzen.

Ein Löschmittel welches über sehr gute Kühleigenschaften verfügt ist BerkiCold. BerkiCold bindet verdampfende Wassermoleküle und schützt so wirkungsvoll vor gefährlichen Verbrühungen.
In den Niederlanden wird BerkiCold bereits sehr erfolgreich auch in Löschanlagen für E-Busse und anderen E-Fahrzeuge eingesetzt.

BerkiCold setzen wir bereits seit langem erfolgreich in den Fettbrand-Feuerlöschern der Bio+ -Serie ein. Im Auflade-Feuerlöscher Si6BS Bio+ und Si9BS Bio+  sowie den Dauerdrucklöschern SN2 Bio+, SN3 Bio+, SN6 Bio+ und SN9Bio+.
Als fahrbares Löschgerät mit 50 Liter Inhalt ist der S50 Bio+ erhältlich.

Fettbrände, fluorfrei und umweltfreundlich

Das Löschmittel BerkiCold ist nicht nur für Lithium-Ionen-Akkus bestens geeignet, sondern auch für Fettbrände und darüber hinaus generell für die Brandklassen A und B, also feste und flüssige Stoffe.
Und auch die Umwelt wird geschont, das Löschmittel Berki Cold ist vollkommen Fluorfrei und nicht schädlich für Mensch, Tier und Umwelt!

Für Lithium-Ionen-Akku´s geeignete Feuerlöscher